Es folgten acht Jahre bei einer internationalen und gemeinnützigen Bildungsinitiative. Dort war Mirjam Niketta als Projektleiterin tätig und erstellte Unterrichtsmaterialien zur Förderung von Medien- und Werbekompetenz. Nach einer Zeit im Rheinland folgte der Umzug nach Berlin, wo sie im Rahmen von medienpädagogischen Projektstellen Konzepte und Praxisangebote für verschiedene Zielgruppen entwickelte und durchführte.
Besonders die gemeindepädagogische Arbeit in den Kirchengemeinden, die Zusammenarbeit mit den Pfarrerinnen und Pfarrern und die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen - die derzeit aufgrund von Corona nur eingeschränkt möglich ist - sowie die damit verbundene mediale Aufbereitung reizt die Medienpädagogin. In diesen Zeiten zeige sich, wie wichtig soziale Kontakte seien und dass Medien nicht "alles" ersetzen können. "Als Medienpädagogin beschäftige ich mich genau mit diesen Fragestellungen. Deshalb wünsche ich mir auch, gesellschaftliche Fragen dieser Art mit Kindern und Jugendlichen zu diskutieren", berichtet sie.
Wichtig sei auch, dass Jugendliche eine Meinung haben, zum Beispiel zu Datenschutz, Hate-Speech (Hassrede), Urheberrecht oder Digitalkompetenz. Deshalb möchte Mirjam Niketta diese Themen in die gemeindepädagogische Arbeit einbringen und darüber mit Jugendlichen in Seminaren, Projekten oder Workshops - auch im Kontext von Kirche - sprechen. "In unserer schnelllebigen Zeit wird es immer wichtiger, junge Menschen in ihrer Lebenswelt abzuholen, sie auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes Leben zu unterstützen und in ihren Glaubens- und Lebenslagen zeitgemäß zu begleiten. Digitale Tools können dafür eine wichtige Brücke sein und Wege zu neuen Formen der Begegnung schaffen", ist die Medienpädagogin überzeugt.