Dankbarkeit war und ist Diakon Thomas Grieshaber besonders wichtig und hat ihn durch sein langjähriges Berufsleben im Ev. Kirchenkreis Hamm getragen. Mit 65 Jahren geht er Ende März in den Ruhestand, seine Verabschiedung findet am Samstag, 18. März, um 17 Uhr in der Erlöserkirche Werries durch Assessor Pfarrer Dr. Tilman Walther-Sollich statt.
Seit 1980 ist Thomas Grieshaber im Kirchenkreis Hamm tätig und hat dort 35 Jahre im Jugendreferat gearbeitet. In den letzten Jahren war er zunächst in der Flüchtlingsarbeit tätig und übernahm zuletzt die Pastoralvertretung in der Ev. Kirchengemeinde St. Victor Herringen.
Der in Stuttgart geborene Schwabe kam über eine Ferienfreizeit der Jungschar mit der Kirche in Kontakt. Bereits im Alter von 14 Jahren übernahm er zusammen mit einem Freund die Leitung der Jugendgruppe. Es folgte eine Ausbildung zum Jugendgruppenleiter beim evangelischen Jugendwerk in Stuttgart. „Wir trafen auf hoch motivierte Referenten, die uns mit ihrem Fachwissen und ihren Erzählungen aus dem Leben Jesu begeisterten. Das wollte ich auch machen“, entschied sich Thomas Grieshaber nach der Mittleren Reife für ein Studium an der Evangelischen Missionsschule. Zunächst folgten allerdings verschiedene Praktikumsplätze, wie beim Volksmissionarischen Amt in Witten oder in Villach, Österreich. Zudem war er für „Kirche unterwegs“ auf verschiedenen Campingplätzen im Einsatz und als Zeltdiakon für die Zeltmission der Württembergischen Landeskirche unterwegs.
Das vierjährige Studium an der Missionsschule schloss Thomas Grieshaber mit dem Predigerexamen ab und kam im Oktober 1980 nach Hamm. Hier war er 35 Jahre als Jugendreferent zunächst im Hammer Osten tätig. „Es war eine schöne Zeit“, blickt Grieshaber zurück. Immer wieder wurden mit den Ehrenamtlichen neue Ideen entwickelt. So wirkte der Diakon an der Entwicklung des Konfi-Camps für den Kirchenkreis mit und brachte sich auch in den Anfängen der Jugendkirche aktiv ein.
In den letzten Berufsjahren fand Thomas Grieshaber in der Begleitung von geflüchteten Familien eine neue Aufgabe. Er entwickelte ein Konzept für Familienfreizeiten und Wochenenden. „Da erlebte ich wieder die Nähe zu den Menschen, im abendlichen Kreis um die Feuerschale, bei Stockbrot, beim Erzählen von Geschichten und beim Singen zur Gitarre“, berichtet der Diakon. In den letzten zwei Jahren war er mit verschiedenen Vertretungsaufgaben im pastoralen Dienst betraut, zuletzt in der Kirchengemeinde St.-Victor-Herringen. Da standen Konfirmandenunterricht, Gottesdienste, Taufen, Trauungen und Bestattungen auf dem Programm. Besonders in den Trauergesprächen habe Grieshaber eine ganz besondere Nähe zu den Menschen erlebt und „ich habe wieder gelernt, wie wichtig es ist, als Kirche vor Ort den Menschen zu begegnen“, beschreibt er seine Arbeit.
Diakon Thomas Grieshaber schaut gerne auf seine Tätigkeiten zurück und ist sehr dankbar für alle Erfahrungen und die unglaublich vielen Begegnungen mit liebenswerten Menschen. Den Gottesdienst zu seiner Verabschiedung möchte er darum auch ausdrücklich als Danke-Gottesdienst gemeinsam mit vielen Wegbegleitern feiern. Im Ruhestand will er sich Zeit nehmen für den Garten, ein gutes Buch sowie Ausflüge in seine alte Heimat.
