Friedenskirche Friedensfenster
Friedenskirche Sendenhorst | Foto: Manfred Böning

Aktuelles aus dem Kirchenkreis Hamm

Umfassende Veränderungen aktiv gestalten

 

Synode stößt Transformationsprozess auf allen Ebenen an

Die Kreissynode des Ev. Kirchenkreises Hamm hat am Mittwoch, 15.03.2023, im Gemeindezentrum an der Christuskirche in Hamm Westen einen umfassenden Transformationsprozess auf allen Ebenen des kirchlichen Lebens angestoßen. Damit will die Synode Antworten auf die Frage finden, wie der Kirchenkreis und seine Gemeinden in der sich schnell verändernden Gesellschaft künftig mit geringer werdenden personellen und finanziellen Ressourcen ihrem Auftrag gerecht werden können. Die Mitglieder der Kreissynode gaben dem Kreissynodalvorstand unter der Leitung von Superintendentin Kerstin Goldbeck einstimmig den Auftrag, zeitnah und mit breiter Beteiligung einen Entwicklungsprozess einzuleiten, in dem die kirchliche Arbeit auftragsgemäß, lebensweltorientiert und ressourcenbewusst transformiert wird. Bereits im Sommer soll dazu eine Auftaktveranstaltung stattfinden.

Superintendentin Goldbeck: „Es ist jetzt die Zeit uns zu fragen, wie wir Kirche sein wollen“
„Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass wir als Kirche nicht am Ende sind, sondern vielleicht an einem neuen Anfang“, hatte Superintendentin Goldbeck in ihrem Bericht für die Synode zahlreiche Gründe genannt, die solche umfassenden Veränderungen nötig machen. Zugleich warb sie dafür, eingefahrene Gleise zu verlassen und grundlegend auf den Prüfstand zu stellen, ob die Kirche weiter überall flächendeckend mit kleinen Variationen dasselbe Angebot vorhalten kann und soll. „Es ist jetzt die Zeit uns zu fragen, wie wir Kirche sein wollen“, sagte die leitende Theologin des Kirchenkreises Hamm. „Der Prozess, der uns dabei vorschwebt ist keiner, dem damit Genüge getan wäre, hier etwas zu verschlanken, da etwas zu verbessern und dort etwas neu zu beginnen. Das machen wir alles längst, das machen wir seit Jahren, und alle bisherigen Veränderungsprozesse waren davon bestimmt. Jetzt aber geht es nicht mehr um die Frage, ob wir die Dinge richtig machen, sondern darum, ob wir die richtigen Dinge tun. Das ist das Wesen von Transformation.“

Als Gastreferent hat dazu Pfarrer Dr. Steffen Bauer (Darmstadt) bei der Synode einen Impulsvortrag mit dem Thema „Voneinander und Miteinander lernen. Veränderungen sind möglich (und nötig)“ gehalten. Bauer ermutigte die Synodalen, sich gemeinsam auf den Weg einer Transformation zu machen, deren Ergebnisse niemand vorhersagen könne.

Kathrin Rispoli-Riedel zum Mitglied des Kreissynodalvorstands gewählt
Weiterer Tagesordnungspunkt war die Wahl eines neuen Mitglieds im Kreissynodalvorstand (KSV). Kathrin Rispoli-Riedel (36 Jahre), Lehrerin am Berufskolleg für Ev. Religion und Deutsch, Presbyterin in der Ev. Kirchengemeinde St. Victor Herringen und Mutter von drei Kindern, wurde als Nachfolgerin für Burkhard Großmann gewählt, der aus Altersgründen zurückgetreten war. Der KSV wird von der Synode für acht Jahre gewählt und leitet den Kirchenkreis. Zu ihm gehören die Superintendentin und ihr Vertreter (Assessor), der Schriftführer (Scriba) und ein weiteres theologisches Mitglied sowie fünf ehrenamtliche „Synodalälteste“. Die Kreissynode ist das kirchenleitende Gremium für rund 74.000 Evangelische in den zwölf Kirchengemeinden in Ahlen, Ascheberg-Herbern, Bönen, Drensteinfurt-Walstedde, Hamm, Sendenhorst, Werl-Hilbeck und Werne. Sie besteht aus 99 gewählten Vertreter:innen der Kirchengemeinden und Synodalen Dienste (je zur Hälfte Nichttheolog:innen und Theolog:innen) und berufenen Mitgliedern.

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Die Kreissynode tagte im Gemeindezentrum an der Christuskirche Hamm Westen