Friedenskirche Friedensfenster
Friedenskirche Sendenhorst | Foto: Manfred Böning

Aktuelles aus dem Kirchenkreis Hamm

Haus Caldenhof mit neuer Leitung wieder offen

Seit 1. Februar 2020 hat Annika Sprunk (im Bild: Mitte) die hauptamtliche pädagogische Leitung der Evangelischen Erwachsenenbildung in der kreiskirchlichen Tagungsstätte Haus Caldenhof des Evangelischen Kirchenkreises Hamm übernommen.

Doch seit Mitte März war dann alles ganz anders: Mit der Corona-Pandemie musste das Bildungs- und Kursangebot zunächst eingestellt werden. Jetzt läuft es unter strenger Einhalthaltung der Hygiene- und Abstandsgebote wieder an. Da ist es gut, dass die Diplom-Pädagogin keine Scheu vor Veränderungen hat. "Als Christin vertraue ich auf Gott und habe Lust und Mut Veränderungen aktiv zu gestalten. Dabei ist mir Offenheit, Transparenz, die Chance für Fehler und die Kooperation in und mit meinem Umfeld sehr wichtig", beschreibt sie eine ihr wichtige Aufgabe.

Annika Sprunk wurde 1977 in Hameln geboren, ist verheiratet und Mutter zweier Kinder. Ihr Studium der Diplom-Pädagogik absolvierte sie mit den Schwerpunkten Beratung und Sozialmanagement an der Uni Lüneburg und verfasste ihre Diplomarbeit zum Thema "Evaluation von Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen: Transfer und strukturelle Implikationen". 2004 folgte ein Weiterbildungsstudiengang im Management von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen an der Uni Kaiserslautern und 2016 die Zertifizierung zur DaF-Trainerin (Deutsch als Fremdsprache lehren) an der Uni Jena.

Was die neue Leiterin der Erwachsenenbildung im Ev. Kirchenkreis Hamm in diesen besonderen Zeiten beschäftigt, schildert sie in einem Kurzinterview:

Erwachsenenbildung in Corona-Zeiten: Wie geht das und findet das überhaupt Interesse?
Annika Sprunk: Gerade in der aktuellen Situation sind die Angebote der Erwachsenenbildung besonders wichtig und uns haben zahlreiche Anrufe erreicht, wann wir wieder unsere Kurse und Angebote aufnehmen. In meinen Gesprächen mit unseren Kunden und Dozenten habe ich oft gehört, dass die aktuelle Situation als Krise der eigenen Lebensplanung und -gestaltung empfunden wird. Daher werden wir verstärkt in der zweiten Jahreshälfte Angebote zur psychologischen und physischen Gesunderhaltung anbieten. In unsicheren Zeiten wächst die Angst und vermeintliche Sicherheit wird leider manchmal in schnellen, einfachen Antworten gesucht. Hier machen wir als Ev. Erwachsenenbildung Angebote zur Reflexion der eigenen Lebensgestaltung und zu Fragen des zivilgesellschaftlichen Engagements: "Nie mehr sprachlos - Kommunikation unter Stress" oder "Umgang mit Fehlern - irren fördert Entwicklung". Ganz praktisch wollen viele auch den Umgang mit den neuen Kommunikationsmedien lernen. Hier wollen wir noch mehr bedarfsgerechte Angebote machen.

Welche Schutzmaßnahmen werden jetzt auf dem Caldenhof konkret umgesetzt?
Annika Sprunk: Wir haben alle unsere Räume entsprechend umgestaltet. Die Mitarbeitenden und Dozenten sind und werden laufend umfassend über die bestehenden Verhaltensregeln informiert. Die Abstände zwischen Stühlen und Tischen sind ausgemessen. Die Personenanzahl pro Raum ist definiert und unsere Planungen haben wir demnach auf eine reduzierte Anzahl von Personen umgestellt. An mehreren Stellen können die Hände desinfiziert werden und es ist ein Notfallvorrat an Masken und Einmalhandschuhen vorrätig.

Wird eine Lehre aus Corona sein, dass sich Erwachsenenbildung künftig auf Online-Veranstaltungen verlagert?
Annika Sprunk: Schon vor Corona haben wir begonnen unsere Online-Lernplattform zu entwickeln. Unsere technischen Tools lassen es zu, das wir kreative Lernformen und kooperative Methoden der Bildungsarbeit umsetzen können. Aber wir müssen auch das Ziel der Veranstaltung, die Kompetenzen unserer Dozenten und die unterschiedlichen Erfahrungshintergründe unserer Teilnehmenden berücksichtigen. Wir entwickeln zum einen Konzepte als gemischte Form - sogenannte Blended-Learning-Konzepte -, die es ermöglichen zeitlich flexibel aufbereitete Lerninhalte aufzunehmen und in Präsenzveranstaltungen zu besprechen und zu reflektieren. Zum anderen werden wir uns aber auch weiter entwickeln im Bereich von Live-Webinaren. Da wir nicht wissen, wie lange wir uns mit reduzierten Personenzahlen in den Räumen bewegen dürfen, bietet diese digitalisierte Form der Gruppenarbeit eine attraktive Alternative - aber wir werden Weiterbildungen weiterhin an vielen Orten und in vielfältiger Gestalt anbieten.

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