Friedenskirche Friedensfenster
Friedenskirche Sendenhorst | Foto: Manfred Böning

Aktuelles aus dem Kirchenkreis Hamm

"Mein Herz schlägt für die Gemeinde!"

 

Pfarrer Michael Schmidt aus der Emmaus-Kirchengemeinde wird am 31. März verabschiedet

"Ich habe diesen schönen Beruf des Pfarrers geliebt", gesteht Michael Schmidt. Am 31. März endet sein offizieller Dienst in der Emmausgemeinde, und er wird Pfarrer i.R. - Pfarrer im Ruhestand. Seit seinem Vikariat 1982 in der Kirchengemeinde Hamm lebt und arbeitet der gebürtige Wittgensteiner im Ev. Kirchenkreis Hamm und ist somit der dienstälteste Pfarrer. In diesem Jahr ist er 30 Jahre (seit 1.1.1991) Pfarrer der Ev. Kirchengemeinde Berge, jetzt Emmaus-Gemeinde. Doch auch auf kreiskirchlicher Ebene war er aktiv. 25 Jahre lang hatte er das Amt des Diakoniebeauftragten im Kirchenkreis inne, ca. 20 Jahre lang war er Mitglied im Finanzausschuss und zeitweise Vorsitzender des Nominierungsausschusses.

Michael Schmidt ist Pfarrer mit Leib und Seele. Doch er gesteht: "Mein Herz schlägt für die Gemeinde!" Nicht zuletzt seine Kindheitserfahrungen haben den Großvater zweier Enkel entscheidend geprägt. "Ich habe seit Kindertagen als Pfarrerskind die Gemeindearbeit kennengelernt und bin da hineingewachsen", erinnert sich der 63-Jährige. Ob Seelsorge, Hausbesuche, Gottesdienste - besonders in "seiner" kleinen Berger Kirche - oder die vielen Gemeindefreizeiten (Usseln, Borkum, Spiekeroog): Pfarrer Schmidt war immer mittendrin. "Die Nähe zu den Menschen ist mir immer wichtig gewesen", sagt er. Als besonders wohltuend beschreibt der "Pfarrer vom Land" auch die Berger Ökumene, das vertrauensvolle Miteinander mit der katholischen Pfarrgemeinde und die Zusammenarbeit mit den vielen katholischen Mitchristen. So war es ihm immer eine Freude, wenn eine Gruppe der Pfadfinder das Friedenslicht aus Bethlehem in der Christvesper zu Heiligabend brachte. "Ich habe immer offene Türen erlebt, Menschen die mich unterstützen", sagt er voller Dankbarkeit.

In diesen Zeiten fällt der Abschied doppelt schwer. "Ich bin traurig, mich nicht richtig verabschieden zu können", gesteht der Theologe. Am 31. März wird Pfarrer Schmidt nur in kleinem Kreis von Superintendentin Kerstin Goldbeck aus seinem Dienst entpflichtet. Eine offizielle Verabschiedung mit seiner ganzen Gemeinde und allen Mitarbeitenden, Kolleg/-innen und vielen Weggefährten kann es aufgrund der Coronabedingungen leider nicht geben. Gute Wünsche werden ihn dennoch in seinen Ruhestand begleiten. Doch auch er hat einen Wunsch für die Menschen in seiner langjährigen Gemeinde: "Ich wünsche mir, dass Gemeinde lebendig bleibt, gute Gemeinschaft gelebt wird und der Glaube eine Kraftquelle bleibt für das Leben der Menschen."

Natürlich hat Pfarrer Schmidt schon Pläne für die Zeit nach seinem aktiven Dienst: "Seit kurzem liebe ich E-Bikes und möchte noch viel mehr von der Umgebung kennenlernen." Auch ein Fotokurs, Wanderungen "auf den Spuren meiner Kindheit" und die Beschäftigung mit theologischer Literatur stehen auf dem Programm. Aber auch seine Frau Christel, weiterhin Pfarrerin in der Kirchengemeinde Hamm, hat einen Plan: "Meine Frau rät mir dringend, mich mehr ins Kochen reinzuhängen", gesteht der zukünftige Pensionär seufzend. Wenn auch am 31. März eine kleine gottesdienstliche Verabschiedung stattfindet, so wird es sicher nicht der letzte Gottesdienst sein, den Pfarrer Schmidt feiern wird. Außerdem bedeute die Abkürzung Pfarrer i.R. ja nicht wirklich "im Ruhestand", sondern vielmehr "in Reichweite", schmunzelt er.

 

 

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Pfarrer Michael Schmidt
Foto: Privat