„Besuch auf der Baustelle“

Intensive Diskussionen über Impulse zur Zukunft der Kirche am 15.03.2024

Zum „Besuch auf der Baustelle“ hatte am Freitag (15.03.24) der Ev. Kirchenkreis Hamm in das Gemeindehaus der Ev. Kirchengemeinde St. Victor Herringen eingeladen. Über 100 Menschen aus dem gesamten Kirchenkreis sind der Einladung gefolgt und haben sich ein Bild vom Fortgang des Transformationsprozesses gemacht, den die Synode des Kirchenkreises genau ein Jahr zuvor am 15. März 2023 beschlossen hatte.

Fortschritt des Transformationsprozesses
Auf 25 Stellwänden wurden im großen Saal des Gemeindehauses die Impulse zur Diskussion gestellt, die drei Arbeitsgruppen seit Ende September entwickelt haben. Die Teilnehmenden nutzten die Gelegenheit, um kontrovers zu diskutieren, wie die Kirche der Zukunft aussehen soll. Dabei ging es beispielsweise um „mehr digitale Angebote“, „Investitionen in die Seelsorge“ oder auch darum, „Kirchengebäude inhaltlich zu profilieren,etwa als "Kinderkirche" oder "Meditationskirche“. Wie auf einer echten Baustelle standen leckere Stullen und Getränke bereit, um zwischendurch eine kleine Stärkung zu sich zu nehmen.

Was soll sich ganz konkret verändern?
„Der Umbau ist seit einem Jahr beschlossen, und das heißt: Wir diskutieren nicht mehr, ob, sondern wie wir umbauen. Was soll sich ganz konkret verändern?“, fasst Superintendentin Kerstin Goldbeck den aktuellen Stand des Prozesses zusammen. „Wir brauchen viele Menschen, die genau dazu mitreden. Dazu war der Abend in Herringen ein verheißungsvoller Zwischenschritt mit vielen intensiven Gesprächen.“

Diskussion wird nun bis zur Sommersynode mit den Leitungsgremien in den Regionen weitergeführt
Die Diskussion wird jetzt im April und Mai in den fünf Regionen des Kirchenkreises zwischen Ahlen, Bönen, Hamm, Sendenhorst und Werne gemeindeübergreifend mit den jeweiligen Leitungsgremien (Presbyterien) weitergeführt. Bis zur Sommersynode am 18./19. Juni sollen daraus erste Maßnahmen entwickelt werden, die dann ab der zweiten Jahreshälfte 2024 schrittweise umgesetzt werden.

(Diese Nachricht wurde am 20.03.2024 erstellt)

Besuch auf der Baustelle am 15. März 24, 18.30 Uhr

Einladung zur Diskussion der ersten Ergebnisse im Transformationsprozess
Zu einem „Besuch auf der Baustelle“ lädt Superintendentin Kerstin Goldbeck alle Interessierten ein. Im Rahmen des Transformationsprozesses „Wegen Umbau geöffnet“ werden am Freitag, 15. März, von 18.30 bis 20.30 Uhr im Gemeindehaus der Ev. Kirchengemeinde Herringen (Fangstraße 4, 59077 Hamm) die ersten Ergebnisse vorgestellt.

Der Abend bietet Gelegenheit darüber zu diskutieren, was bislang erarbeitet worden ist und wie der Prozess weitergehen soll.

„Jetzt sind Sie gefragt: Was finden Sie gut? Wo widersprechen Sie? Woran möchten Sie mitarbeiten?"
Genau ein Jahr zuvor hatte die Synode des Ev. Kirchenkreises Hamm am 15.3.2023 einen Entwicklungsprozess beschlossen, „in dem die kirchliche Arbeit auftragsgemäß, lebensweltorientiert und ressourcenbewusst transformiert wird“. Nach dem breit aufgestellten Auftakt Ende September mit rund 250 Teilnehmenden zu der Frage „Wie wollen wir künftig Kirche sein?“ haben sich in den vergangenen Wochen drei Arbeitsgruppen regelmäßig getroffen, um Leitsätze für die künftige Arbeit im Kirchenkreis vorzuschlagen. Dabei wurden sie durch das vom Kreissynodalvorstand berufene so genannte Change-Team unter der Leitung von Superintendentin Goldbeck intensiv begleitet. „Jetzt sind Sie gefragt!“, hat die leitende Theologin des Kirchenkreises nun erneut alle angeschrieben, die an der Auftaktveranstaltung teilgenommen hatten. „Wir möchten mit Ihnen diskutieren: Was finden Sie gut? Wo widersprechen Sie? Woran möchten Sie mitarbeiten?“

Breiter Diskussionsprozess mit Info-Veranstaltungen in den Regionen bis zur Sommersynode am 19. Juni 2024
Alle Mitglieder der Presbyterien und der Kreissynode sowie die Mitarbeitenden des Kirchenkreises haben die Einladung ebenso erhalten. Wie beim Besuch einer echten Baustelle geht es darum, einen Eindruck vom Baufortschritt zu erhalten. „In den Wochen danach wird, so hoffen wir, ein breiter Diskussionsprozess stattfinden“, so Kerstin Goldbeck weiter. Dazu sind Info-Veranstaltungen in den Regionen geplant und die Inhalte sollen auch in den Presbyterien, Fachbereichen und Ausschüssen zum Thema gemacht werden. Die Kreissynode am 19. Juni wird dann erste Weichen stellen, wie sich die Gemeinden und gemeinsamen kreiskirchlichen Dienste auf einen Weg der Veränderung begeben.

Anmeldung erforderlich!
Der „Besuch auf der Baustelle“ am 15. März 2024 von 18.30-20.30 Uhr ist für alle Interessierten offen. Die Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich unter projektbuero@kirchenkreis-hamm.de oder https://www.veranstaltungen-ekvw.de/d-1080743

Change-Team:
Das Change-Team wurde durch den Kreissynodalvorstand mit der ständigen Begleitung des Transformationsprozesses beauftragt.
Darin arbeiten mit:
Superintendentin Kerstin Goldbeck (Leitung)
Assessor Dr. Tilman Walther-Sollich (stellv. Leitung)
Pfr. i.R. Peter Burkowski (Recklinghausen)
Dr. Ralf Henning Krause (Miltenberg)
Annika Sprunk (Ev. Erwachsenenbildung)
Stefanie Vaupel (Projektbüro)

(erstellt am 16.02.2024)

Arbeitsgruppen entwickeln Leitlinien für die weitere Arbeit

Nach dem Auftakt am 22.09.23 geht der Transformationsprozess im Ev. Kirchenkreis Hamm nun in eine erste Arbeitsgruppenphase. Drei Arbeitsgruppen haben den Auftrag, bis März 2024 Leitlinien für die künftige Arbeit im Kirchenkreis zu entwickeln. Dabei werden die Begriffe „auftragsgemäß, lebensweltorientiert und ressourcenbewusst“ aus dem Synodenbeschluss leitend sein. Die Leitlinien sollen voraussichtlich am 15. März 2024 dann wieder mit einer größeren Öffentlichkeit diskutiert und bis zur Synode auch in den Presbyterien thematisiert werden.

Aus der Fülle der zu bearbeitenden Themen zur Frage „Wie wollen wir künftig Kirche sein?“ haben sich die Leitungsteams der Gruppen für drei Themen entschieden: „Evangelisches Profil“, „Spirituelle und reale Räume träumen“ sowie „Kirche – was bringt mir das?“ Zur Mitarbeit in den Arbeitsgruppen waren alle Teilnehmenden der Auftaktveranstaltung und die, die ihr Interesse zur Weiterarbeit angemeldet hatten, eingeladen worden. Der Kreissynodalvorstand und das von ihm berufene Change-Team werden die Arbeit der Arbeitsgruppen fortlaufend begleiten.

(erstellt am 02.11.2023)

Fotodokumentation der Auftaktveranstaltung am 22.09.2023

Die Fotodokumentation mit den Ergebnissen der Auftaktveranstaltung am 22.09.2023 in der Christukirche Hmm Westen steht hier zum Download bereit.

>>Download (7 MB)

 

„Betreten der Baustelle erwünscht!“

Gelungener Auftakt zum Transformationsprozess am 22.9.2023

Der Auftakt ist gelungen: Mit rund 250 Teilnehmenden hat der Ev. Kirchenkreis Hamm am 22. September 2023 seinen umfassenden Transformationsprozess begonnen. Unter dem Motto „Wegen Umbau geöffnet“ hatten Superintendentin Kerstin Goldbeck und der Kreissynodalvorstand (KSV) dazu in die Christuskirche im Hammer Westen eingeladen. Bei strahlend blauem Himmel und mit großer Neugier, was sie nun erwarten würde, fanden sich am Freitag-Nachmittag Menschen aus allen Gemeinden und den gemeinsamen kreiskirchlichen Diensten zunächst in der Kirche ein, deren Mittelschiff komplett leer geräumt worden war. Baustellenschilder und Werkzeuge, die als Deko installiert worden waren, und immer wieder - in Abwandlung der üblichen Gepflogenheiten - der Hinweis: „Betreten der Baustelle erwünscht!“ wiesen darauf hin, dass hier wirklich die Beteiligung aller gefragt war, die gekommen waren.

Thementische im Gemeindesaal, "Open Space" in der Kirche
Und so bildeten sich in der Kirche und im benachbarten großen Gemeindesaal schnell zahlreiche belebte Gesprächsgruppen. Im Gemeindesaal standen dazu sechs Thementische, die zum Austausch über zentrale Fragen einluden: Wie müsste „Einladende Kirche“ aussehen, wie kann „Gemeinschaft“ zeitgemäß gestaltet werden oder was ist nötig, damit Kirche ihrem diakonischen Auftrag gerecht wird? Auch über Gottesdienst, persönliche Frömmigkeit, Verkündigung und religiöse Bildung wurde hier diskutiert. Und unter der Überschrift „Wat mutt, dat mutt?“ war ein Tisch auch den Fragen nach Strukturen und Organisationsformen der Kirche gewidmet.

Positive Energie, Hoffnungen, Wünsche und auch "Frust"
In der Kirche luden derweil insgesamt zehn Sitzkreise zur Diskussion von Themen ein, die von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern selbst genannt wurden. Hier ging es unter anderem um Konfi- und Jugendarbeit, offene Angebote oder auch „Kirche als Unternehmen“. Wobei die Teilnehmenden aus allen Altersgruppen sowohl in der Kirche als auch im Gemeindesaal jederzeit zwischen den verschiedenen Gesprächsräumen und Themen wechseln konnten. „Ich bin dankbar für diesen Auftakt und die positive Energie, die in allen Gesprächen spürbar war“, freut sich Superintendentin Kerstin Goldbeck über die Bereitschaft zum Aufbruch, die sich an diesem Tag gezeigt hat. „Mit den Hoffnungen und Wünschen, die Menschen an ihre Kirche haben und auch mit dem Frust, der zum Ausdruck kam, haben wir viele Impulse, mit denen wir jetzt weiterarbeiten werden.“

Ergebnisse werden allen Teilnehmenden geschickt und in die Arbeit an Leitlinien einfließen
Die Ergebnisse werden nun gesammelt und allen Teilnehmenden zugeschickt. Sie sollen im nächsten Schritt durch das vom KSV berufene Lenkungs-Team in Arbeitsgruppen überführt werden, damit sie Leitlinien für die künftige Arbeit im Kirchenkreis entwickeln. In der ersten Jahreshälfte 2024 soll der Transformationsprozess auf dieser Grundlage wieder in die Breite geöffnet werden.

Lenkungsteam für den Transformationsprozess
Der Kreissynodalvorstand (KSV) hat ein Lenkungsteam für den Transformationsprozess berufen. Ihm gehören an:
Superintendentin Kerstin Goldbeck (Leitung)
Barbara Conrad (KSV-Mitglied)
Berhard Egermann (KSV-Mitglied)
Pfarrerin Dorothea Helling (KSV-Mitglied)
Annika Sprunk (Ev. Erwachsenenbildung)
Pfarrer Dr. Tilman Walther-Sollich (Assessor)

Projektbüro: Stefanie Vaupel, projektbuero@kirchenkreis-hamm.de 

Wir bauen um

Auftaktveranstaltung zum Transformationsprozess
am 22. September 2023

Weit über 1.000 Menschen engagieren sich in der evangelischen Kirche in unserer Region: beruflich oder ehrenamtlich. Wir möchten lebendige Kirche sein und arbeiten dafür gerne! Aber wir spüren auch, dass unsere Strukturen uns oft ausbremsen. Viele Menschen erreichen wir gar nicht. Es gibt eine Menge Vorurteile über uns. Und wir haben immer weniger Personal und Geld zur Verfügung.

Tiefgreifender Veränderungsprozess
Darum hat die Kreissynode entschieden, dass wir uns in einen tiefgreifenden Veränderungsprozess begeben. Wir wollen miteinander die Kirche der Zukunft entwickeln. Wir bauen um!

Mit möglichst vielen Menschen gemeinsam
Damit ist es uns wirklich ernst. Darum möchten wir das mit möglichst vielen Menschen gemeinsam tun: Mit denen, die mit Herz und Seele Teil unserer Kirche sind. Mit denen, die ihr vielleicht distanziert, aber freundlich gesonnen sind. Und auch mit denen, die kritisch auf uns schauen.

Der Auftakt am 22.09.2023 um 16.30 Uhr bis 21.30 Uhr soll uns helfen, all die Themen zu entdecken, an denen wir arbeiten müssen. Dazu brauchen wir die Perspektive aller, die teilnehmen!

Offener Raum in lockerer Atmosphäre
Wir wollen mit ihnen allen diesen Abend in einem „Open-Space-Format“ gestalten und dabei in lockerer Atmosphäre ins Gespräch kommen. Dieser „offene Raum“ ist inhaltlich frei und jede:r hat die Chance komplexe und offene Fragestellungen kreativ und dabei innovativ zu besprechen. Wir bekommen für diesen Prozess Unterstützung durch den "Change-Manager" Tom Kubach, der mit uns auch diesen Abend moderiert und gestaltet.

Wir sind schon sehr gespannt! 

 

Projektbüro und Anmeldung
Für alle Fragen steht das Projektbüro gerne zur Verfügung. Wer teilnehmen möchte, aber keine Einladung erhalten hat, kann sich ebenfalls gerne an das Projektbüro wenden:
Stefanie Vaupel, Telefon (0 23 81) 1 42 1 27, Email: projektbuero@kirchenkreis-hamm.de

Achtung: Die Teilnahme ist nur mit Anmeldung möglich! Die Anzahl der Teilnehmenden ist begrenzt.

Die Methode "Open Space"
Open Space wurde bereits 1985 von dem Organisationsberater Harrison Owen entwickelt, nachdem eine von ihm aufwendig organisierte Fachkonferenz zu einem einzigen Flop wurde. Er stellte aber interessiert fest, dass in den berühmten „Kaffeepausen-Gesprächen“ genau das passierte, was er eigentlich mit seiner Konferenz erreichen wollte: die Menschen tauschten sich angeregt aus, entwickelten neue Ideen und vernetzten sich. Aus diesen Beobachtungen und seinen Erfahrungen als Berater von Entwicklungsprozessen leitete er die Struktur für das Format „Open Space“ ab, weshalb diese auch den Beinamen »Konferenz der Kaffee-Pausen« trägt. Heute ist Open Space eine inspirierende Methode, um viele Menschen zu einer konkreten, komplexen und offenen Fragestellung in kurzer Zeit produktiv zu vernetzen, Partizipation zu erhöhen und Veränderungsprozesse zu stärken.