Friedenskirche Friedensfenster
Friedenskirche Sendenhorst | Foto: Manfred Böning

Aktuelles aus dem Kirchenkreis Hamm

Synode beschließt Haushalt 2021

Coronabedingte Einsparungen für die Gemeinden und den Kirchenkreis

Die Herbstsynode des Evangelischen Kirchenkreises Hamm hat am Freitag, 27. November, den Haushalt 2021 beschlossen. Die 105 Abgeordneten der Kirchengemeinden und des Kirchenkreises haben bei der vollständig digitalen Synode grünes Licht für Einsparungen in Höhe von rund 62.000 Euro für die Gemeinden und rund 84.000 Euro für den Kirchenkreis gegeben.

"Wir sind bislang mit einem blauen Auge davongekommen, aber die weitere Entwicklung ist unvorhersehbar", stellte Superintendentin Kerstin Goldbeck fest. Verstärkt durch die Corona-Pandemie rechne der Kirchenkreis darum für 2021 mit einem Rückgang der Kirchensteuern. "Unsere Aufgabe ist und bleibt, weiterhin verlässlich für die Menschen da zu sein - auch mit sinkenden finanziellen Möglichkeiten", erläuterte die leitende Theologin für rund 77.000 Evangelische im Bereich Ahlen, Bönen, Hamm, Sendenhorst und Werne. "In den vergangenen Jahren haben wir unsere Finanzen defensiv geplant und sind vorausschauend mit der Gebäude- und Personalentwicklung umgegangen, sodass wir bislang ohne dramatische Einschnitte auskommen." Zwar sei aufgrund des aktuellen Corona-Geschehens für das laufende Jahr 2020 ein Rückgang der Kirchensteuern von acht bis zehn Prozent realistisch. Voraussichtlich ermögliche die konservative Haushaltsplanung der Landeskirche jedoch, dies aufzufangen.

Finanzplanung für 2021 rechnet mit weiterem Rückgang bei den Kirchensteuern
Vor diesem Hintergrund wird für 2021 mit einem Rückgang der Kirchensteuern um rund 97.000 Euro auf 11,5 Mio. Euro gerechnet (2020: 11, 6 Mio. Euro). Nahezu gleich bleibt dabei die Zuweisung von Kirchensteuern für den Betrieb und die Verwaltung der 39 Kindertageseinrichtungen. Die Investitionen in diesen Arbeitsbereich liegen 2021 bei 1,6 Mio. Euro (2020: 1.626 Mio. Euro). "Nach wie vor setzen wir bei unseren Investitionen in die Kitas einen besonderen Schwerpunkt", unterstrich Verwaltungsleiter Friedrich Disselhoff bei der Einbringung des Haushalts, dass 13,9 Prozent der Kirchensteuern in diesen Arbeitsbereich fließen.

Trotz steigender Personal- und Energiekosten bleibt die Gemeindegliederpauschale, mit der das nichttheologische Personal, die Gebäude und die inhaltliche Arbeit in den Kirchengemeinden finanziert werden, auf dem gleichen Niveau wie 2020. Die Gemeinden erhalten je Gemeindemitglied 39 Euro sowie zusätzlich die Finanzierung der Pfarrstellen, die rund ein Drittel der gesamten Kirchensteuerzuweisungen an den Kirchenkreis ausmachen. Der demografische Wandel sorgt dabei für zusätzliche Einschnitte und wird langfristig das Kirchensteueraufkommen weiter reduzieren. So stehen den Gemeinden durch ein Minus von 1.595 Gemeindegliedern rund 62.000 Euro weniger als 2020 zur Verfügung. Berechnungsgrundlage ist das Jahr 2019, in dem es 955 Beerdigungen und 571 Taufen (minus 384), 72 Kircheneintritte und 644 Kirchenaustritte (minus 572) gab. Der größte Faktor bleibt ein Minus von 639 Gemeindemitgliedern durch Abwanderung aus dem Gebiet des Kirchenkreises. In 2020 gab es bisher 43 Eintritte und 321 Austritte.

Das Haushaltsvolumen des Kirchenkreises Hamm einschließlich aller Refinanzierungen liegt mit 46,9 Mio. Euro entgegen der Entwicklung bei den Kirchensteuern um knapp 3,2 Mio. Euro höher als in 2020 (43,7 Mio. Euro). Dieser Zuwachs ergibt sich vor allem aus der Erhöhung der Kindpauschalen im Kinderbildungsgesetz, die zweckgebunden ausschließlich für die Arbeit der 39 Kitas verwendet werden.

Synodenzusammensetzung der Synode
Die Kreissynode ist das kirchenleitende Gremium für rund 77.000 Evangelische in den zwölf Kirchengemeinden in Ahlen, Ascheberg-Herbern, Bönen, Hamm, Sendenhorst, Werl-Hilbeck und Werne. Sie besteht aus 105 gewählten Vertreterinnen und Vertretern der Kirchengemeinden und Synodalen Dienste (je zur Hälfte Nichttheologen und Theologen) und berufenen Mitgliedern.

 

 

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