Tauffenster Nicolaikirche
Tauffenster in der ehemaligen Nicolaikirche Vorhelm | Foto: Manfred Böning

Wir über uns - Geschichte

Die Ursprünge liegen im 8. Jahrhundert
Kurze Geschichte des Evangelischen Kirchenkreises Hamm
Die Kirchen in Bönen, Herringen, Hamm-Mark mit einer Kapelle in Hamm, Rhynern, Flierich, Hilbeck und Berge sind die ältesten Kirchen im Kirchenkreis Hamm. Sie gehören zu der Gruppe der Pfarr- oder Taufkirchen, deren Gründung in die zweite Haelfte des achten Jahrhunderts fällt. Im Bereich der Erzdiözese Köln liegend, unterstanden diese Kirchen seit dem 13. Jahrhundert dem Dekanat Dortmund, für das jeweils der Reinoldipfarrer ausführender Dekan war.
In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts schlossen sich sämtliche Gemeinden der Grafschaft Mark der Reformation an.

1555 schlossen sich die Gemeinden der Reformation an
Wie überall in der Grafschaft Mark hatte das seit dem Augsburger Religionsfrieden von 1555 allein reichsgesetzlich anerkannte lutherische Bekenntnis in den Gemeinden des heutigen Kirchenkreises Hamm Eingang gefunden. Nur vereinzelt hatten sich reformierte Gemeinden bilden können, so unter anderem in der Stadt Hamm, wo seit 1562 ausschließlich das reformierte Bekenntnis galt, eingeführt von dem aus Holland stammenden Pfarrer Carl Gallus. 1624 gab es in Hamm nur 5 katholische und 10 lutherische Familien. Erst 1650 erlangten die Lutheraner auch in Hamm Parochialrecht - mit Hilfe des Kurfürsten von Brandenburg und der Gewehre der Garnisonsbesatzung.

An die Stelle der vorreformatorischen Dekanatsverfassung trat mit Ende des 16. Jahrhundert die Klassenverfassung. Während auf lutherischer Seite die Gemeinden eines politischen Kreises zu einer Klasse zusammengefasst waren, schlossen sich die wenigen reformierten Gemeinden der Grafschaft Mark in den Klassen Unna, Kamen, Ruhr, Süderland und Hamm zusammen. Hier war ein Ansatz gegeben dafür, dass bei der Einteilung Westfalens in 16 Synodalbezirke im Jahre 1818 auch Hamm genannt ist. Nach der Kabinettsorder von 1817, in der Friedrich Wilhelm der III. den Wunsch aussprach, die lutherischen und reformierten Gemeinden mochten sich vereinigen (unieren), hatten die Gemeinden im Kirchenkreis Hamm diesem Wunsch weithin Folge geleistet und somit von sich aus den Synodalbezirk Hamm vorbereitet.

Am 9. Juli 1818 wurde der Kirchenkreis Hamm gegründet
Der Kirchenkreis Hamm wurde durch Verfügung des Königlich Preußischen Consistoriums vom 9. Juli 1818 gegründet. 11 Gemeinden wurden in ihm zusammengefasst, und zwar die Gemeinden: Mark, Hamm, Bönen, Rhynern, Flierich, Drechen, Uentrop, Berge, Hilbeck, Pelkum und Herringen.

Allmähliches Wachstum von zunächst 11 auf 19 Gemeinden
Die Gemeinden Wiescherhöfen, Rünthe, Werne an der Lippe, Bockum-Hövel (früher Radbod), Ahlen, Heessen, Sendenhorst, und Werries sind im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts und im Laufe des 20. Jahrhunderts zumeist als Tochtergemeinden der ursprünglichen 11 Gemeinden des Kirchenkreises Hamm gegründet worden. Die Gemeinde Westtünnen wurde zum 1. Januar 1985 selbständig; vorher war sie der zweite Pfarrbezirk der Kirchengemeinde Rhynern-Drechen. Die Gemeinde Rünthe wurde Anfang der siebziger Jahre in den Kirchenkreis Unna eingegliedert.

Aktuell bilden 12 Gemeinden den Kirchenkreis Hamm
Zum 1. Januar 2001 wurde erstmals die Fusion von zwei bisher selbstständigen Gemeinden vollzogen, als sich die Gemeinden Bönen und Flierich vereinigten. Aus der Kirchengemeinde Sendenhorst wurde der Gemeindeteil Enniger zum 1. Januar 2003 der Kirchengemeinde Ennigerloh, Kirchenkreis Gütersloh, zugeordnet. Am 1. Januar 2007 haben sich die bisher eigenständigen Kirchengemeinden Braam-Ostwennemar, Uentrop und Werries zur Trinitatis-Kirchengemeinde Hamm vereinigt. Am 1.1.2009 fusionierten die Kirchengemeinden Berge, Hilbeck und Rhynern Drechen zur Emmaus-Kirchengemeinde.

Durch die Fusion der Kirchengemeinden Mark und Westtünnen zur Kirchengemeinde Mark-Westtünnen gehören ab 1.7.2011 13 Kirchengemeinden zum Kirchenkreis Hamm.

Am 1.11.2013 fusionierten die Kirchengemeinden Pelkum und Wiescherhöfen zur Kirchengemeinde Pelkum-Wiescherhöfen. Nun gehören 12 Kirchengemeinden zum Evangelischen Kirchenkreis Hamm.

Die im Jahre 1818 vollzogene Einteilung in Synodalbezirke hat einen Kirchenkreis Hamm geschaffen, der heute neben der kreisfreien Stadt Hamm aus dem Kreis Soest den Ortsteil Hilbeck (Stadt Werl), aus dem Kreis Unna die Gemeinde Bönen und die Stadt Werne, aus dem Kreis Warendorf die Stadt Ahlen und die Stadt Sendenhorst (ohne den Ortsteil Albersloh) sowie den Ortsteil Walstedde (Stadt Drensteinfurt) und aus dem Kreis Coesfeld den Ortsteil Herbern (Gemeinde Ascheberg) umfasst.