Finanzen
Evangelischer Kirchenkreis Hamm - Finanzfakten 2022/2023
Die Haushaltspläne für 2023 wurden durch die Kreissynode am 25.11.2022 in Kraft gesetzt.
Haupteinnahmequelle des Evangelischen Kirchenkreises Hamm ist die Zuweisung von Kirchensteuern. Darüber hinaus erhält der Evangelische Kirchenkreis Hamm sachgebundene öffentliche Refinanzierungen. Diese beruhen auf dem Subsidiaritätsprinzip: Sozialstaatliche Aufgaben sollen nach Möglichkeit nicht durch den Staat selbst, sondern durch unterschiedliche soziale Träger erfüllt werden.
Gesamtvolumen 52,08 Mio. Euro einschließlich Refinanzierungen
Das Gesamtvolumen aller Haushalte 2023 einschließlich Refinanzierungen beträgt rund 52,08 Mio. Euro ohne die Haushalte der Kirchengemeinden, zu denen auch die Friedhofshaushalte gehören. Diese werden von den Kirchengemeinden aufgestellt und liegen dort zur Einsichtnahme bereit. Das Haushaltsgesamtvolumen setzt sich zusammen aus 11,26 Mio. Euro Kirchensteuereinnahmen und 882.684 Euro Rücklagenentnahme. Hinzu kommen 34,9 Mio. Euro für den Gesamthaushalt der Tageseinrichtungen für Kinder, davon 33,5 Mio. Euro aus Refinanzierungen und 1,46 Mio. Euro aus Kirchensteuern. 2,36 Mio. Euro umfasst der Gesamthaushalt der Ganztagsbetreuung an Schulen. Rund 2,3 Mio. Euro ergeben sich aus Refinanzierungen z.B. im Bereich der offenen Jugendarbeit oder der „Werkstadt für Demokratie und Toleranz“. Einkünfte aus Vermietungen, Pacht- und Zinserträgen werden mit rund 370.000 Euro veranschlagt.
Leichter Anstieg der Kirchensteuern auf 11,26 Mio. Euro gleicht Kostensteigerungen nicht aus
Die Finanzplanung 2023 geht gegenüber 2022 (11,06 Mio. Euro) von einem leichten Anstieg der Kirchensteuern um 195.770 Euro auf 11,26 Mio. Euro aus. Die Gemeindegliederpauschale, mit der Personal, Gebäude und die inhaltliche Arbeit in den Kirchengemeinden finanziert werden, wird gegenüber 2021 um einen Euro erhöht. Die Gemeinden erhalten je Gemeindemitglied 41 Euro (2022: 40 Euro) sowie zusätzlich die Finanzierung der Interprofessionellen Pastoralteams (3,4 Mio. Euro), so dass mit über 6,4 Mio. Euro knapp zwei Drittel der Kirchensteuerzuweisungen an den Kirchenkreis direkt in die Gemeinden fließen. Aus der Ausgleichsrücklage sollen 882.684 Euro entnommen werden, denn das leichte Plus bei den Kirchensteuern kann die allgemeinen Kostensteigerungen bei weitem nicht auffangen.
Aufwendungen für die Kitas steigen auf rund 13 Prozent der Kirchensteuern (1,46 Mio.)
Weiterhin auf hohem Niveau liegt die Verwendung von Kirchensteuern für den Betrieb und die Verwaltung der 39 Kindertageseinrichtungen. Die Investitionen aus Kirchensteuern in diesen Arbeitsbereich fallen dabei 2023 mit 1,46 Mio. Euro erneut höher aus als 2022 (1,3 Mio. Euro) und betragen nun rund 13 Prozent der Kirchensteuereinnahmen. Der Kita-Haushalt als größter Haushaltsposten steigt gegenüber 2022 (31,8 Mio. Euro) auf insgesamt 34,9 Mio. Euro.
Zahlen für Haushaltsabschluss 2021 liegen noch nicht vor
Durch die zum 1.1.2020 erfolgte Umstellung auf Kaufmännische Buchführung (NKF) liegt für das Jahr 2021 noch kein Haushaltsabschluss vor.
Langfristiges Minus bei Mitgliederzahlen durch demografischen Wandel
Vor allem durch den demografischen Wandel setzt sich der Rückgang der Mitgliederzahlen im Evangelischen Kirchenkreis Hamm langfristig fort. Wohnten zum Stichtag 31.12.2020 noch 75.600 Evangelische im Kirchenkreis, waren es zum 31.12.2021 nur noch 73.956, ein Minus von insgesamt 1.644 Gemeindegliedern. Im Jahr 2021 gab es dabei 955 Beerdigungen und 441 Taufen. Außerdem gab es 70 Kircheneintritte und 416 Kirchenaustritte. Nach wie vor stärkster Faktor ist die Abwanderung aus dem Gebiet des Kirchenkreises, wodurch ein Minus von 832 Gemeindemitgliedern entsteht.
In 2022 gab es bisher (Stand: 15.11.2022) 54 Eintritte und 671 Austritte.
Die Haushaltspläne 2023 können hier eingesehen werden:
Kirchenkreis Hamm
Ganztagsbetreuung an Schulen
Kindertageseinrichtungen
Finanzausgleichskasse
Sondervermögen "Stiftung Märkische Kinderklinik"